MGH Grafenwöhr: Geschichte
Die Anfänge: Soziale Stadt
1999 wurde das Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt“ aufgelegt, um Schwierigkeiten in benachteiligten Stadtteilen zu begegnen. In Grafenwöhr wurde bereits drei Jahre danach das Quartiersmanagement eingeführt. Unter anderem wurde ein Stadtteilbüro in der Eichendorffstraße errichtet, das sich mittlerweile im Mehrgenerationenhaus befindet.
Mehrgenerationenhaus
Das Mehrgenerationenhaus Grafenwöhr wurde im Jahr 2008 gegründet. Grundgedanke des Hauses sind verschiedene soziale Aktivitäten für alle Altersgruppen. Aus Kostengründen wurde das Projekt zunächst bis Ende 2012 mit einer Probefrist versehen. Jedoch war der Erfolg nach zwei Jahren Anlaufzeit so groß, dass der Staat weitere Unterstützung zugesagt hat. Die Aktivitäten wurden zu dieser Zeit hauptsächlich durch Ehrenamtliche durchgeführt und verwirklicht.
Der damalige Bürgermeister Helmut Wächter lobte die Arbeit im Mehrgenerationenhaus als wichtigen Baustein für die Lebensqualität in Grafenwöhr. Der Stadt sei es gelungen, durch eine umsichtige und vorausschauende Städtebauentwicklung viel für das Wohl der Bürgerinnen und Bürger zu tun. Damit das auch in Zukunft so bleiben kann, setzten sich Landtagsabgeordnete Annette Karl und Wächter vehement für einen Erhalt der Städtebauförderung auf dem bisherigen Niveau ein. „Mit der Städtebauförderung und den damit verbundenen Projekten der ‚sozialen Stadt‘ haben Kommunen gerade in ländlichen Regionen die Chance, sich zukunftsfest zu machen, was Infrastruktur und soziales Miteinander angeht“, so Karl.
Typische Aktivitäten zu dieser Zeit waren Gruppen rund um den Gesundheitssport und Informationsabende von A–Z. Auch ein kleiner Flohmarkt wurde abgehalten, der allerdings im Jahr 2016/17 in das Wittmann-Haus umgesiedelt wurde. Fester Bestandteil war unter der Leitung von Sonja Siebenhüner auch ein kleiner Bürgerladen. 2011 übernahm Elisabeth Gottsche die Leitung des MGH.
Später schloss sich das MGH mit den evangelischen und katholischen Kirchengemeinden zusammen und gründete den „Kleinen Dienst.“ Dieser hat 2016 für sein Engagement den dritten Preis beim Diakonie-Wettbewerb gewonnen. Das Diakonische Werk Bayern hatte seinen Wettbewerb in diesem Jahr unter das Motto „Wir sind Nachbarn. Alle – Für mehr Verantwortung miteinander“ gestellt.
Übernahme der Trägerschaft durch LearningCampus
Ende des Jahres 2017 begannen erste Gespräche mit Benjamin Zeitler, Geschäftsführer der LearningCampus gGmbH. Diese stießen bei Stadt, Bürgern und Vereinen auf positive Rückmeldung, sodass LearningCampus ab dem 01. Januar 2018 die Trägerschaft des Mehrgenerationenhauses von der Stadt übernahm. Aktuell ist Elisabeth Gottsche, die in den vergangenen Jahren bereits engagiert war, fester Bestandteil im MGH. Sie verantwortet schwerpunktmäßig die Seniorenarbeit. Dadurch wurde ein reibungsloser Trägerübergang ermöglicht.